Race Around Austria statt Weltmeisterschaft

 

Der amtierende 24h-Zeitfahr-Weltmeister und Rekordhalter durch Österreich, Philipp Kaider, startet morgen, 15. August 2023 um 20:32 Uhr, zum zweiten Mal solo über die gesamte Distanz (2200km) des Race Around Austrias. Dabei hätte der Niederösterreicher nach seinem Rekord quer durch Österreich im Juni eigentlich die Ultracycling-WM in Polen auf dem Programm gehabt. Eine Coronaviruserkrankung ließ dies jedoch nicht zu. Der Urlaub wurde deshalb zum Trainingscamp und umso mehr freut sich Philipp Kaider nun zu Hause zu starten.

(Wolkersdorf, 14. August 2023) – Nach seinem Premierensieg beim Race Around Niederösterreich im Mai und der 19-stündigen Rekordfahrt von Feldkirch in Vorarlberg nach Nickelsdorf im Burgenland, wo er den bestehenden Rekord um über drei Stunden pulverisierte, stand für den Niederösterreicher Philipp Kaider die Ultracycling-WM rund um Polen auf dem Wettkampfkalender. Unmittelbar nach dem Rekordversuch erkrankte der Wolkersdorfer aber an COVID. Das Rennen in Polen musste er absagen und in Vorbereitung u.a. auf die Titelverteidigung bei der 24h-Zeitfahr-WM vom 3.-5. November ein Ersatzrennen gesucht werden. In Abstimmung mit Trainer Markus Kinzlbauer war dies aber mit dem Race Around Austria rasch gefunden. So wurde der Urlaub im Süden nach medizinischen Tests in ein Trainingslager umfunktioniert und auf seine zweite Teilnahme über die vollen 2200km rund um Österreich hintrainiert.

„Ich fühl mich wieder voll fit, konnte gut trainieren und freu mich schon auf das RAA. Danke an meine Lebensgefährtin Evi, die meine Leidenschaft derart teilt, dass ich im gemeinsamen Sommerurlaub trainieren konnte“, so Kaider. 

Unter 90 Stunden 

Nach 93,5 Stunden erreichte der Niederösterreicher im Vorjahr auf Platz zwei das Ziel in St. Georgen/Attergau. Auf Grund der verheerenden Unwetter im Süden Österreichs vor wenigen Tagen musste die Strecke für heuer kurzfristig adaptiert werden. Erstmals geht es auch für einige Kilometer ins benachbarte Slowenien. Dennoch sollte es möglich sein die Strecke in unter 90 Stunden zu absolvieren. „Wenn ich mental fit bin und ausreichend Schlaf bekomme, dann bin ich schnell“, weiß Kaider, der im letzten Jahr stark mit Nackenproblemen zu kämpfen hatte. Spezifisches Training in diesem Bereich und u.a. ein Bikefitting bei Triathlon-Olympiastarter Andreas Giglmayr sollen den Einsatz der „Kaiderposition“ (auf der Hand aufgestützter Kopf) heuer nicht notwendig machen. Mit einem siebenköpfigen Team geht es morgen um 20:32 Uhr als letzter Solostarter über die Startrampe in St. Georgen. Und das während einer Livesendung von Christoph Strassers und Florian Kraschitzers Podcast „Sitzfleisch“, die zum 15 Jahr Jubiläum des Rennes auf der Bühne stattfinden wird. Zurückerwartet wird der Wolkersdorfer dann wieder am Samstag. Währenddessen können alle Interessierten das gesamte Starterfeld wieder via „dotwatching“ am Livetracker verfolgen. „Es würde mich freuen, wenn es auch viele an die Strecke schaffen und mich anfeuern!“, so Kaider abschließend.

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Foto: Irene Graf