Die österreichischen Meisterschaften beim Race around Niederösterreich
Für Philipp ging es am vergangenen Wochenende zur Mission Titelverteidigung nach Weitra zum Race Around Niederösterreich (RAN). Das war aber nicht einzige Grund, denn beim RAN wurden in diesem Jahr auch die Österreichischen Meister auf der Ultradistanz (600km mit 6000hm) gesucht. Ein Titel, der dem 24h-Weltmeister von 2022 noch fehlte.
Um 19:56 Uhr rollte Philipp am Freitag als Letzter der Solostarter von der Startbühne der durch die Veranstalter imposant umgebauten mittelalterlichen Stadt Weitra im nördlichen Waldviertel. Vor ihm alle knapp 60 Einzelstarter. Von Beginn an zeichnete sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen ihm und dem Deutschen Sebastian Mayr ab, der vier Minuten vor Kaider ins Rennen ging.
Von Checkpoint zu Checkpoint dann das selbe Bild: Mayr fuhr zwei bis max. drei Minuten vor Philipp – rein rechnerisch in Führung aber der Österreicher. Waldviertel, vertrautes Trainingsterrain Weinviertel, Donauüberquerung – es ging in die Alpen. Und nach 424 Kilometern in den Beinen immer noch alles unverändert: Mayr passiert Checkpoint sieben des Rennens nach 12h 3min, Philipp nach 12h 5min. Ein zermürbendes mentales Spiel auf Zeit für den Weinviertler. Rund 100 Kilometer vor dem Ziel dann der Knackpunkt. Philipp muss Mayr ziehen lassen. Enttäuscht über die nicht geklappte Titelverteidigung gibt es nach 18h 10min zurück in Weitra aber dennoch etwas zu feiern: den Österreichischen Meistertitel!
„Das freut mich wirklich sehr, denn der fehlte mir noch. Ich wollte immer schon mal Österreichischer Meister werden. Jetzt habe ich das erledigt. Natürlich wäre es mit einem Sieg noch schöner gewesen, aber dafür war Sebastian einfach zu stark.“, so Philipp als fairer Verlierer im Ziel.
Weiter geht es für den schnellsten Radfahrer, der Österreich je durchquert hat, bereits am 6. Juli, wo in Polen die Weltmeisterschaft im Ultracycling stattfinden wird.
Fotos: Steiger, Neubauer